Warum machen sie das bloß? 10 typische Verhaltensweisen von Kindern entschlüsselt
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Warum machen sie das bloß? 10 typische Verhaltensweisen von Kindern entschlüsselt

Wieder und wieder den Löffel runterschmeißen. Losbrüllen, weil der blaue und nicht der rote Becher am Tisch steht. Andere schubsen. Nicht zuhören und extra trödeln, wenn es schnell gehen soll. Warum glänzen unsere Kinder mit scheinbar unsinnigem Verhalten? Freut euch auf jede Menge AHA-Erlebnisse!

Manchmal legen Kinder Verhaltensweisen an den Tag, die für sie völlig logisch sind, über die wir Erwachsene aber nur den Kopf schütteln. Weil wir die Hintergründe nicht kennen. Und sie deshalb einfach nicht verstehen. Aber kindliches Verhalten ist niemals grundlos – es steht immer eine Botschaft bzw. ein Bedürfnis oder ein neuer Entwicklungsschritt dahinter. Warum Kinder zum Beispiel an manchen Tagen ständig NEIN sagen, darüber haben wir uns hier Gedanken gemacht.

In jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist Verständnis die Basis für ein friedliches und wertschätzendes Miteinander. Also lasst uns das Verhalten unserer Kinder besser verstehen, damit wir uns weniger ärgern müssen und gelassen „richtig“ darauf reagieren können.

Disclaimer: Unsere Vorschläge für Reaktionen sind natürlich rein subjektiv und müssen selbstverständlich auf die Persönlichkeit von Eltern und Kind bzw. die jeweilige Situation angepasst werden.

Kind will nicht alleine einschlafen

Um es mit den Worten unseres damals 4jährigen zu sagen: Das hat die Natur so eingerichtet. Denn tatsächlich ist das nicht abgelegt werden wollen von Babys und Kleinkindern blanker Ausdruck ihres Überlebenstriebs. In der Steinzeit und auch noch viele Jahrtausende danach wäre es ihr Tod gewesen, irgendwo liegen gelassen zu werden. Sie hätten erfrieren, verhungern oder von wilden Tieren geraubt werden können. Deshalb schlafen sie selig in unseren Armen und sobald sie in ihrem Bett liegen, geht das Geschrei los. Denn Gitterbetten, Haustürschlösser und Zentralheizung sind evolutionär in den kindlichen Gehirnen nicht verankert.

Wie darauf reagieren?

Oft fühlen sich Eltern so richtig erleichtert, dass sie ihrem Kind die Nähe geben dürfen, die es so lautstark einfordert. Mit viel Nähe wird kein Kind „zu verwöhnt“. Im Gegenteil sorgt das Wissen, in der Not sofort getröstet zu werden, für eine vertrauensvolle Bindung, die später den Loslösungsprozess erleichtert.

Wie lange die Einschlafbegleitung gebraucht wird, ist von Kind zu Kind sehr verschieden! Manchmal klappt alleine einschlafen schon im ersten Jahr, in manchen Fällen auch erst im Grundschulalter. Unsere Kids waren beide fast 5, bis es soweit war. Bis dahin haben wir auch alles Mögliche ausprobiert, um unsere Kinder dazu zu bringen, alleine einzuschlafen – und uns schließlich damit abgefunden, dass sie unsere Nähe einfach noch brauchen.

Kind will nur getragen werden

Dass Babys und kleine Kinder unbedingt körperliche Nähe brauchen schlägt in dieselbe Bresche wie nicht alleine einschlafen zu wollen. Werden sie getragen, fühlen sie sich beschützt und beachtet, sie wissen, dass sie nicht vergessen werden. Außerdem erinnert sie die kuschelige Wärme und der Herzschlag an die bekannte Geborgenheit im Bauch und der Geruch einer vertrauten Person gibt ihnen Sicherheit – und die Garantie, dass sich ihre (oft einzige) Nahrungsquelle nicht zu weit entfernt.

Bei größeren Kindern kommen zu Sicherheit und Geborgenheit andere Gründe hinzu. Sie sind vielleicht noch müde in der Früh oder erschöpft vom Tag, haben Wachstums-Schmerzen oder fühlen sich generell gerade nicht so wohl.

Wie darauf reagieren?

Ein Menschenkind ist ein Tragling und kein Schiebling! Genauso wenig, wie kleine Kinder alleine in ihrem Bett schlafen wollen, möchten sie oft im Kinderwagen liegen (auch wenn sich viele Kinder durch das Schaukeln in Bewegung beruhigen lassen, weil sie wiederum die Sicherheit haben, mitgenommen zu werden, wenn das Rudel weiterzieht). Auch hier gilt es, das Bedürfnis nach Körperkontakt so oft wie möglich zu befriedigen – zum Beispiel mit einer Trage oder einem Babytuch.

Auch bei größeren Kindern können Tragen noch hilfreich sein, je nach Modell halten sie bis zu 20kg aus! Des öfteren hatte ich unseren Großen auf dem Rücken, wenn wir zu dritt unterwegs waren und er hat es geliebt! Aber natürlich nur so lange, wie dies ohne körperliche Schmerzen möglich ist. Irgendwann beginnen Rücken oder Arme zu schmerzen, weil die Kinder einfach zu schwer werden – dann sind sie aber meist groß genug, um das zu verstehen. Oder es heißt: Mehr trainieren! Kinder zu haben ist e das beste Fitnesscenter überhaupt!

Kind will nur Süßes essen

Apropos fit: Auch die kindliche Gier nach Süßem kann auf die Evolution zurückgeführt werden. Was süß schmeckt ist nämlich niemals giftig. Bitterstoffe oder Grünzeug hingegen schon – deshalb wird das vorsichtshalber einmal ausgespuckt. Erst wenn der Geschmack wieder und wieder kommt und den Kleinen davon nicht schlecht wird, fangen sie an, dem Nahrungsmittel langsam zu vertrauen. Früher, als die Kinder noch durch Dschungel und Savannen streiften, sobald sie laufen lernten, machte diese Angst vor unbekannten Lebensmitteln durchaus Sinn. Zwischen Supermarkt-Regalen nicht mehr unbedingt….

Daher kommt auch die „Regel“, dass ein Kind etwas 10x probiert haben muss, bevor es etwas isst. War bei unseren Kindern noch viel schlimmer war – erst jetzt, im Alter von 4,5 und 7 fangen sie langsam an, Gemüse zu essen. Aber auch nicht immer. Was sie an einem Tag verschlungen haben, wird am nächsten nicht angerührt. Wundertüten eben!

Wie darauf reagieren?

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass schon Kindergartenkinder genau wissen, wie sie sich gesund ernähren. Ihnen wurde ein halbes Jahr lang eine ausgewogene Auswahl an Nahrungsmitteln angeboten, aus der sie selbst wählen durften. Nach dieser Zeit konnte bei keinem der Kinder eine Unterversorgung oder Mangelerscheinung festgestellt werden.

(Hier waren die Kinder allerdings schon größer als beim kontrovers diskutierten „Baby-led-weaning“, bei dem schon Babys am Familientisch mit essen und nicht mit Brei gefüttert werden.)

Deshalb vertrauen wir unseren Kindern und lassen sie essen, was sie wollen (außer Schnee oder Tannenzapfen oder ähnliches). Wir bieten ihnen immer wieder Obst und Gemüse an und essen es natürlich auch selbst hauptsächlich. Denn die Vorbildwirkung steht natürlich ganz hoch im Kurs. Und so futterte unser Großer wochenlang hauptsächlich Joghurt mit Leinsamen und unsere Große mehrmals in der Woche Spaghetti. Aber diese Phasen gingen auch vorbei.

Die Süßigkeiten-Sammlung unserer Kinder steht übrigens immer in Reichweite. Sie geben meist Bescheid, wenn sie sich etwas holen und wissen, dass sie kurz vor dem Essen und am Abend nichts Süßes essen sollen. Daran muss ich sie zwar öfter erinnern, aber sie halten sich daran. Ansonsten haben sie freie Wahl. Und sie haben sich noch nie überessen. Hin und wieder musste ich zwar wegschauen, als unsere 3jährige einen kompletten Schoko-Nikolo oder ähnliches verputzte, aber dann war Süßes dafür wieder tage- oder sogar wochenlang überhaupt kein Thema – wohl auch, weil es nicht verboten war.

Besonders lustig ist übrigens auch, „Gesundes“ von Mamas und Papas Teller zu stibitzen. Dass das eigene Essen nie lange euch selbst gehört, könnt ihr euch somit auch zunutze machen….

Kind will keine Jacke anziehen

Anstelle von „Jacke“ kann man hier beliebige Kleidungsstücke einsetzen, es geht immer um dasselbe: Um Selbstfürsorge und Mitbestimmung! Denn wir wissen von uns Erwachsenen, dass das Temperaturempfinden sowas von unterschiedlich sein kann! Da gibt es Teenager, die selbst im schlimmsten Schneetreiben in kurzen Hosen herumlaufen. Und kleine Kinder, die Socken und Schuhe hassen und immer und überall barfuß gehen möchten. Oder welche, die beim Kakaotrinken im Kaffeehaus die Winterjacke anlassen (so wie unser Großer). Wenn wir ehrlich sind, können wir oft gar nicht wissen, ob unseren Kindern kalt oder warm ist. Sie selbst spüren das am besten – wenn man sie nur lässt.

Abgesehen vom tatsächlichen Temperaturempfinden können kleine Kinder noch nicht abschätzen, dass es drinnen warm und draußen kalt ist und reagieren mit völligem Unverständnis. Wer würde sich schon im warmen Wohnzimmer Mütze und Schal überstreifen? Und zu guter Letzt ist Anziehen oft einfach nervig und mühsam, vor allem in der früh, wenn man noch müde ist. Da braucht es dann viel liebevolle Zuwendung Unterstützung, um dieses Drama über sich ergehen zu lassen.

Wie darauf reagieren?

Wir haben unsere Kinder von Anfang an (bzw. sobald sie dies artikulieren konnten) selbst entscheiden lassen, was sie anziehen. Bzw. haben wir sie vor die Tür geschickt, um zu entscheiden, was sie als angemessen empfinden. Und wenn wir uns sicher waren, dass die Entscheidung „falsch“ ausfiel, haben wir Pulli, Mütze, etc. einfach im Rucksack mitgenommen. Bzw. akzeptiert, dass sie das aus unserer Sicht Zuviel an Kleidung vielleicht gerade als „Schutzausrüstung“ in einer befremdlichen Situation brauchen. Und uns somit weder auf Diskussionen noch auf Machtkämpfe eingelassen.

Wenn die Kids dann von selbst draufkommen, dass ihnen vielleicht zu heiß oder zu kalt ist, durften sie ihre Meinung ändern, ohne „Na hab ichs doch gesagt!“ oder „Das nächste Mal glaubst du mir einfach!“ zu hören. Sonst werden sie womöglich beim nächsten Mal aus reinem Trotz einfach frieren – und sich unter Umständen tatsächlich erkälten.

Wenn sie hingegen ungehindert eigene Erfahrungen machen dürfen, lernen sie viel schneller, sich immer gut um sich selbst zu kümmern – und damit selbst-ständig zu werden. Damit der Teenager dann Jahre später vor dem Weggehen nicht noch schnell fragt: „Mama, brauche ich eine Jacke?“

Übrigens sind Kinder, die mal ohne Jacke oder Schuhe das Haus verlassen (und sie erst anziehen, wenn ihnen dann wirklich kalt ist, das tun sie nämlich bestimmt!), nicht zwangsläufig häufiger krank, sondern haben im Gegenteil sogar meist stärkere Abwehrkräfte.

Kind verstößt bewusst gegen bekannte Regeln

Was wir Eltern oft als Provokation deuten ist in Wahrheit ein schon ziemlich verzweifelter Schrei nach Aufmerksamkeit bzw. klaren Verhältnissen – oder nach Spielen, um die Bindung zu stärken! Da wirft der Bengel Essen auf den Boden und grinst mir dabei ins Gesicht! Da sag ich dreimal NEIN und der Frechdachs macht es einfach wieder! Da will ich sie anziehen/ihr die Zähne putzen/sie wickeln und sie läuft einfach kichernd davon! In all diesen völlig nervtötenden Situationen, in denen wir uns als Eltern zunehmend hilflos fühlen, beobachten uns die Kids ganz genau!

Wie darauf reagieren?

Zuerst einmal: nicht provozieren lassen! Wer dann anfängt zu schimpfen und zu schreien, hat verloren, denn das finden kleine Kinder oft noch sehr, sehr lustig – und befriedigt ihr Forschung nach Ursache und Wirkung bzw. Selbstwirksamkeit: Wenn ich das Glas umschütte, schreit die Mama! Und zwar jedes Mal! Voll lustig! Je unaufgeregter unsere Reaktion also ausfällt, desto schneller wird das Spiel langweilig.

Es kommt allerdings darauf an, welches Ziel mit dem Regelverstoß erreicht werden soll. Manche Kinder hören nicht auf, sie bohren immer weiter nach, bis den Eltern „endlich“ der Kragen platzt. Hier geht es um kindliche Neugier (wie weit kann ich gehen?) und um die Auslotung des Handlungsspielraums. Werden diese vom Kind gewünschten Konflikte ignoriert, verschärfen die Kids ihr Verhalten so lange, bis sie eine „Antwort“ erhalten. In diesem Fall hilft, mit einem möglichst frühen und klaren „Ich möchte das nicht!“ deutliche Grenzen zu setzen. Denn so schön die grenzenlose Freiheit auch klingen mag, die meisten Kinder können damit nicht umgehen.

Kind schmeißt alles runter

Diese Sache ist relativ einfach. Auch hier stehen Forscherdrang und Selbstwirksamkeit im Mittelpunkt. Wenn ich den Löffel fallen lasse, fällt er runter. Im Idealfall scheppert es sogar noch. Noch besser: Mama und Papa entlockt es eine Reaktion – egal welche. Und das immer und immer und immer wieder! Wie cool!

Wie darauf reagieren?

Einfach geduldig mitspielen und den Löffel ermunternd wieder und wieder aufheben. Soll der Löffel nicht geworfen werden, auf Alternativen ausweichen. Irgendwann sind die Kleinen restlos davon überzeugt, dass die Schwerkraft tatsächlich jedesmal vorhanden ist und verlieren das Interesse.

Kind hält sich die Ohren zu wenn ich schimpfe

Hier schlägt der Selbstschutz der Kinder zu. Kinder (und Erwachsene genauso) wollen einfach nicht hören, wenn wir schimpfen. Wer angeschrien wird, steht sofort unter Stress und der soll weg! Wer unter Stress steht ist nicht empfänglich für neue Informationen und kann daher auch nicht aus seinen Fehlern lernen. Auf lange Sicht gesehen funktioniert Schimpfen und Strafen deshalb auch nicht.

Wie darauf reagieren?

Aufhören zu schimpfen, tief durchatmen, selbst zur Ruhe kommen und dann vernünftig mit dem Kind reden. Ganz einfach, oder? 🙂 Selbstverständlich nicht! Aber Übung macht den Meister und Rückschläge sind Teil der Weiterentwicklung – sowohl bei unseren Kindern als auch bei uns Eltern.

Kind schubst und haut

Irritierende Verhaltensweisen sind Spiegelbilder der Seele! Ein Kind, dass Erwachsene oder andere Kinder ständig scheinbar grundlos schubst oder haut, steht in den meisten Fällen selbst unter massivem Druck. Nach dem Motto „geteiltes Leid ist halbes Leid“ versuchen sie, durch diesen Aus-Druck von Aggression innere Spannung abzubauen, Langeweile loszuwerden, sich zur Wehr zu setzen oder Aufmerksamkeit zu erregen.

Wie darauf reagieren?

Die Gründe, dass Kinder andere hauen oder schubsen, sind ebenso vielschichtig wie breitgefächert und deshalb oftmals schwierig zu ergründen. Tritt dieses Verhalten immer in denselben Situationen auf und nur scheinbar aus heiterem Himmel? Sind möglicherweise wichtige Grundbedürfnisse nicht befriedigt (Nahrung, Schlaf, Sicherheit, Wärme, Zuwendung, Anerkennung)? Haben sich negative Gefühle aufgestaut, und das Kind explodiert plötzlich? Ist es im Raum vielleicht zu laut oder zu eng? Wurde es zuvor selbst gehänselt oder möchte es Besitz erkämpfen oder verteidigen? Fühlt es sich ohnmächtig, zu wenig gesehen, ängstlich, bedroht?

In jedem Fall müssen wir die Not unseres Kindes ernst nehmen. Und die Grenze setzen, dass andere nicht verletzt werden dürfen – aber mit viel Verständnis und ohne schimpfen und strafen.

Auch die anklagende Frage „Warum hast du das (schon wieder) gemacht?“ ist wenig hilfreich. Kinder wissen sehr bald, dass man nicht haut – was aber nicht heißt, dass sie deshalb nie wieder die Fassung verlieren. Sie wissen nicht, warum sie es gemacht haben. Fragen wie „Hat dich etwas wütend gemacht?“ hingegen vermitteln dem Kind, dass jemand da ist, der ihm hilft, sich selbst zu verstehen – ohne zu verurteilen oder zu beschämen.

Kind will sich nicht wickeln lassen

Auch wenn sich euer Kind nicht wickeln lassen will, können die Hintergründe (natürlich auch je nach Alter des Kindes) sowas von unterschiedlich sein:

  • Es ist mit der Wickelsituation noch nicht vertraut.
  • Es fühlt sich in der liegenden Position ausgeliefert.
  • Wickeln ist durch einen wunden Po oder Windelausschlag unangenehm.
  • Es will sein Spiel nicht unterbrechen müssen.
  • Ihm ist am Wickeltisch kalt.
  • Ihm ist am Wickeltisch langweilig.
  • Es will seinen Windelinhalt nicht hergeben. Schließlich ist es das erste Produkt, das es selbst herstellt – das kann man doch nicht einfach wegschmeißen!

Wie darauf reagieren?

Nachdem der Grund klar ist, aus dem sich euer Kind nicht gerne wickeln lässt (der sich natürlich von Tag zu Tag ändern kann), könnt ihr die Ursachen beseitigen und entsprechend darauf reagieren. Die Lösung kann eine Wärmelampe sein, das Kind im Stehen zu wickeln, die Wickelsituation mit Spielen oder Musik zu untermalen und damit abwechselnd zu gestalten, ein bestimmtes Spielzeug, das nur zum Wickeln hergeholt wird, das Kind mithelfen zu lassen, indem es schon mal Feuchttücher holt oder dem Windelinhalt gebührend Anerkennung und Respekt zu zollen.

Eltern darf schließlich nichts zu blöd sein, wenn es den Alltag mit Kindern erleichtert und hier ist wieder einmal Kreativität gefragt! Und in manchen Fällen nervt die Windel einfach schon und das Kind will lieber wie die Großen aufs Klo gehen. Falls aber das Gegenteil der Fall ist….

Kind will nicht aufs Klo

Der Großteil der Kinder wird zwischen dem dritten und vierten Lebensjahr trocken – zumindest tagsüber. Nachts oder in stressigen Situationen können bis zum Volksschulalter noch Missgeschicke passieren, die absolut keine organische Ursache haben. Dennoch ist die Frage „Ist sie denn schon sauber?“ in Kindergärten und Familienkreisen allgegenwärtig – und umso gefürchteter, je älter das Kind ist.

Wie darauf reagieren?

Das berüchtigte-Töpfchen-Training ist mittlerweile überholt – auch durch „Üben“ werden Kinder nicht schneller sauber. Als Eltern können wir unsere Kinder lediglich unterstützen. Die Kontrolle über ihre Blase müssen sie selbst lernen, aber durch kindgerechte WC-Einrichtung (WC-Sitz und Tritthocker, bunte Seife, etc.), Klo-gerechte, einfach zu öffnende Kleidung und Verständnis wenn etwas daneben geht, macht man den stets Spiel-unterbrechenden WC-Gang um einiges attraktiver. Der mühselige Besuch soll sich schließlich auch lohnen.

Ebenfalls trägt eine stets versperrte WC-Türe nicht unbedingt dazu bei, unerschrocken und selbstbewusst an die Sache heranzugehen – die Kids haben dann ja keine Ahnung, wie das bei den „Profis“ funktioniert.

Fazit: Kinder bleiben Wundertüten!

Regelmäßig tauchen weitere Momente auf (und viele werden noch kommen), in denen wir erst recht wieder vollkommen ratlos sind. Wie zum Beispiel an dem Tag nach den Weihnachtsferien, als unser Erstklässler plötzlich mir nichts, dir nichts, in die Schule marschierte, was zwei Wochen davor noch als absolutes No Go mit verzweifeltem Weinen bis zum Klassenzimmer verbunden war! Was war jetzt anders? Was haben wir anders gemacht? Was ist bei ihm anders? Vielleicht nichts? Wir wissen es nicht! Aber wir lernen ständig weiter und es bleibt auf jeden Fall spannend mit unseren beiden Überraschungspaketen….

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Bibi F.
Bibi F.
Früher waren es Kundenprojekte - nun begleite ich das tägliche Chaos mit zwei Kindern zwischen Kampfansagen und Kuschelattacken. Vom klassischen Erziehungs-Gedanken habe ich mich längst verabschiedet. Als Berufs-Bloggerin schreibe ich mir im gnadenlos ehrlichen Familienblog Erfahrungen, Einfälle und Emotionen von der Seele.

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