Unterwegs mit Baby und Kleinkind – diese 12 Dinge müssen in den Rucksack
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Unterwegs mit Baby und Kleinkind – diese 12 Dinge müssen in den Rucksack

Als Eltern wird man unweigerlich zum Packesel. Es ist unglaublich, wie viel Zeug wir für ein so kleines Wesen mit uns herum schleppen. Und das Schlimme daran: es ist wirklich notwendig!

In meinem Artikel über den Kinderwagen-Kauf habe ich die ketzerische Frage gestellt, ob man einen Kinderwagen überhaupt braucht. Denn ein Menschenkind ist ja ein Tragling und kein Schiebling. Soll heißen, Kinder wollen am liebsten getragen und nicht durch die Gegend geschoben werden. Was ich nur bestätigen kann, denn mit Baby hat mir mein immer mitgeführtes Tragetuch schon oft den Tag gerettet und den kleinen Schreihals beruhigt. 

Sprich: Für das Kind bräuchte man wohl keinen Kinderwagen. Aber für die gefühlt 257kg an diversen Utensilien, die man ständig mitschleppt, wenn man mit Baby und/oder Kind unterwegs ist, schon. Wir haben eigentlich keinen Kinderwagen, sondern einen Schwertransporter. 

Ihr (habt noch keine Kinder und) glaubt mir nicht? Bitte schön, hier ist unsere Liste fürs Marschgepäck mit Kindern – 5 Jahre lang praxiserprobt:

Snacks und etwas zu trinken

Das Wichtigste gleich zu Anfang: Egal, wie alt euer Kind ist und wann es zuletzt gegessen oder getrunken hat – habt IMMER etwas zu essen und trinken mit! Auch wenn ihr direkt nach dem Mittagessen aufbrecht. Ein hungriges und vielleicht dann auch schon müdes Kind durch die Gegend zu schleppen erfordert ein seeeeeehr starkes Nervenkostüm. 

Ersatzgewand

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Wir brauchen unser Ersatzgewand so gut wie nie – aber definitiv dann, wenn wir keines mit haben. Auch so ein Geheimnis, dass man erst erfährt, wenn man Kinder hat. Und zwar ALLES muss ersetzt werden können: Socken, Unterhose, Hose, T-Shirt, Pulli. Je nach Witterung auch noch eine kurze Hose. 

Das Wetter kann ja umschlagen. Oder das Kind rutscht in einer Pfütze aus. Fällt in den Bach/Teich/See. Kleckert sich voll. Experimentiert mit Wasserfarben. Kommt nicht rechtzeitig aufs Klo / Windel geht über. Die Möglichkeiten wie Kinder ihre Kleidung besudeln sind nahezu grenzenlos!

Je jünger die Kinder, desto wichtiger ist auch eine Kopfbedeckung. Babys sollten sowieso nie ohne Mützchen außer Haus gehen, aber auch größere Kinder brauchen ihre Schirmkappe oder Haube schneller als man denkt. Bei der Wanderung kommt in luftiger Höhe Wind auf, am Spielplatz tröpfelt es ein bisschen oder die Sonne blendet plötzlich. Unsere Tochter wollte ihre Mütze außerdem schon mehrmals aufsetzen, weil sie einfach cool ist.

Windeln und Wickelunterlage

Bei größeren Kindern nicht mehr notwendig, aber bis die Kleinen rein sind natürlich unabdingbar. Wir haben immer mindestens 4 im Gepäck, die Anzahl kommt aber natürlich auf den Stoffwechsel eures Kindes an. 

Ob Kinderwagen, Parkbank, Autorücksitz oder Wickeltisch in öffentlichen WCs – mit einer praktischen Wickelunterlage* könnt ihr euren Schatz immer und überall wickeln. So wird das Kind vor etwaigen Verschmutzungen durch die Unterlage geschützt – und umgekehrt. 

Taschentücher / Servietten / Seife

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Ich denke, dazu muss ich nicht viel erklären. Tücher, um Hände und Gesicht von Kindern zu säubern, kann man fast nicht genug dabei haben. In Restaurants sammle ich immer übrig gebliebene Servietten ein, so war ich noch nie um ein „Fetzerl“ verlegen, wenn die Kids danach fragten. 

Seine eigene Seife im Gepäck zu haben ist ebenfalls nicht schlecht, zum Beispiel, wenn auf öffentlichen WCs der Spender leer ist.

Feuchttücher

Viele Eltern schwören beim Wickeln auf Feuchttücher, wir haben bis jetzt immer nur feuchte Küchenrolle verwendet. Da haben wir immer ausreichend mit, genauso wie Wasserflaschen, um sie anzufeuchten. Viel kostengünstiger, ohne irgendwelche Zusatzstoffe und genauso effektiv. Damit lassen sich auch Hände und Gesicht nach dem Eisessen oder der Sandkiste säubern.

Meine Schwägerin ging sogar noch einen Schritt weiter: Sie schnitt Stoffwindeln in kleine handliche Tücher und verwendete diese sehr umweltschonend als waschbare und damit wiederverwendbare Feuchttücher. Und apropos Stoffwindeln:

Stoffwindeln

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Schon bei unserer Liste zur Erstausstattung von Babys nach der Geburt haben wir über die Wichtigkeit von Stoffwindeln* geschrieben. Unterwegs dienen sie nicht nur als Unterlage beim Stillen oder für das Bäuerchen, sondern auch als Sonnenschutz, Deckchen, Ersatzwindel, Lätzchen, etc. 

Tipp: Eine Stoffwindel könnt ihr mit Wäscheklammern am Kinderwagen befestigen und somit perfekt als Sonnensegel verwenden. Wenn sie auch noch bunt gemustert ist, ist euer Baby nicht komplett von der Außenwelt abgeschirmt, sondern hat etwas zum Schauen. 

Mülltüten / Plastiksack

Für diversen Abfall, den eure Kinder produzieren (benutzte Windeln und Taschentücher, Bananenschalen, Snack-Verpackungen, nasse Kleidung, etc.) habt ihr am besten immer euren eigenen Mistsack dabei. 

Bei uns stehen an jeder Ecke die „Gackerl-Sackerl“-Spender, die Hundebesitzer für das Einsammeln der Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner verwenden. Die sind absolut perfekt für diesen Zweck! Denn bis zum nächsten Mülleimer sollte euch keine volle Windel eure Tasche verstinken….. 

Notfall-Set für kleine Unfälle

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In meiner kleinen silbernen Toilette-Tasche sind für alle Fälle:

  • eine Pinzette zum Entfernen von Schiefern, Zecken, etc. 
  • zwei bunte Pflaster für kleine Schürfwunden
  • ein Desinfektions-Spray (der in Corona-Zeiten sowieso ständig zum Einsatz kam)
  • im Sommer eine halbe Zwiebel gegen Insektenstiche (da hilft übrigens auch zerdrückter Spitzwegerich wunderbar!)

Haarbänder

Ebenfalls dauernd in der Handtasche habe ich Haarbänder und Haarspangen. Wer nur mit kurzhaarigen Kindern unterwegs ist, kann sich diese selbstverständlich sparen. Langhaarige Mädels und Burschen sind sehr dankbar, wenn sie bei windigem Wetter oder beim Toben am Spielplatz ihre Haare bändigen können. 

Spielzeug, Bilderbücher, Malbücher und Stifte

Unterhaltung für Kinder ist immer gut! Denn Kinder werden schnell ungeduldig und Eltern geraten schnell in Situationen, in denen Kinder ungeduldig werden. Denn warten zählt zu einer Kompetenz, die erst sehr spät erlernt wird. Manche Erwachsene können das noch nicht. 

Wie auch immer – die Zeit an der Supermarktkassa, im Wartezimmer beim Arzt oder im Restaurant bis das Essen kommt wird mit Pixie-Büchern*, UNO-Karten*, Spielzeug-Autos* oder Malbüchern* spielerisch überbrückt. 

Damen-Hygiene-Artikel

Liebe Papas verzeiht, euch betrifft das natürlich nicht, aber der Vollständigkeit halber: Ich weiß nicht, wie das bei euch Mamas war, aber mein Zyklus war nach der Schwangerschaft ziemlich durcheinander. Deshalb habe ich auch immer einen kleinen Stoffbeutel mit monatlich benötigten Utensilien in der Tasche. Man weiß ja nie. Und auch meine Freundinnen waren mir schon ein paar Mal dankbar dafür. 

Mutter-Kind-Pass, Impfpass, E-Cards

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Euer Kind fällt von der Schaukel und verletzt sich an der Hand / wird von einem Hund oder einem anderen Kind gebissen / hat verdächtige Beeren gefuttert. Was auch immer, ihr müsst schleunigst zum Arzt oder ins Krankenhaus

Dort wollen sie dann (tw. überzogen gesagt) wissen, ob das Kind gegen Tetanus und Tollwut geimpft ist, wann der letzte Hüft-Ultraschall war, ob das Kind damals bei der Entbindung unter oder über Geburtsgewicht entlassen wurde und was weiß der Kuckuck was noch alles. 

Ein Hirn im Ausnahmezustand dank Sorge um das Kind kann sich dieser Dinge nicht sicher sein – deshalb am besten immer die Beweis-Dokumente dabei haben. 

Fazit: Allzeit bereit – für jegliche Schandtaten!

Ein Riesen-Vorteil immer alles gepackt zu haben: Egal ob es zu den Großeltern, ins Theater, in den Zoo, auf den Spielplatz oder zum Kinderarzt geht – ihr habt immer alles Notwendige dabei! Das verhindert zwar nicht, trotzdem etwas Wichtiges zu vergessen, reduziert das Risiko aber um ein Vielfaches. Und schneller aus dem Haus kommt ihr auch.

Solange ihr noch ständig mit dem Kinderwagen unterwegs seid, empfiehlt sich eine Wickeltasche* als Aufbewahrung für die stattliche Ausrüstung. Diese könnt ihr rückenschonend mit Haken am Kinderwagen-Handgriff befestigen oder gleich direkt im Kinderwagen mitführen. Wir verwenden einfach eine kleine Reisetasche mit vielen Fächern.

Spätestens sobald der Kinderwagen seine Dienstzeiten hinter sich hat, ist der Umstieg auf den Rucksack* unvermeidlich. Ebenfalls ideal mit vielen Fächern und möglichst ergonomisch, denn einige Kilos kommen darin schon zusammen. Auf die Zeit, in der die Kinder ihre Sachen selbst im eigenen Rucksack tragen, warten wir noch – aber die kommt auch! 

Dann ist übrigens unsere Packliste für Baby und Kleinkind immer noch aktuell – nur Windeln und Wickelunterlage braucht ihr dann (hoffentlich) keine mehr!

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Bibi F.
Bibi F.
Früher waren es Kundenprojekte - nun begleite ich das tägliche Chaos mit zwei Kindern zwischen Kampfansagen und Kuschelattacken. Vom klassischen Erziehungs-Gedanken habe ich mich längst verabschiedet. Als Berufs-Bloggerin schreibe ich mir im gnadenlos ehrlichen Familienblog Erfahrungen, Einfälle und Emotionen von der Seele.

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